Es waren viele verschiedene Anliegen, die die Junge Union am Samstagabend mit ins Ursensollener Rathaus brachte. Von möglichen Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet, über die Zukunft der Hauptschule, bis hin zur finanziellen Situation der Gemeinde stand Bürgermeister Franz Mädler bei allen Themen Rede und Antwort.
Es war der erste Besuch der Jungen Union im Rathaus und so zeigte der Bürgermeister den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 27 Jahren erst einmal das Rathaus. Dabei beeindruckte die JUler vor allem der schlanke Veraltungsapparat von fünf Ganz- und vier Halbtagsbeschäftigten, die zusammen die ganze Gemeinde mit rund 3.750 Einwohnern verwalten. "Die Herausforderung ist, dass die Gemeinde aus 38 Ortschaften besteht, das macht die Verwaltungsarbeit nicht gerade einfach", verdeutlichte Mädler die täglichen Aufgaben. Da erleichtere es die Arbeit ungemein, dass es über die Parteigrenzen hinweg eine "gute Zusammenarbeit im Gemeinderat" gebe, so der Bürgermeister weiter.
Doch die Junge Union hatte auch politische Anliegen mit ins Rathaus gebracht. Nachdem in der Gemeinde momentan zwei Solarparks geplant werden, interessierte sich die Junge Union dafür, wie es mit anderen regenerativen Energien in und um Ursensollen aussieht. So erfuhren die JUler, dass die Firma Ostwind zurzeit zwei Windkraftanlagen außerhalb von Ursensollen plane, was der Gemeinderat einstimmig unterstütze. Der vom stellvertretenden Orts- und Kreisvorsitzenden Simon Schmaußer angesprochenen Verbesserung der Busverbindung musste der Bürgermeister allerdings eine Absage erteilen. Weil die Gemeinde so zerklüftet sei, könne nicht in 38 Ortschaften mehrmals am Tag mit dem Bus angefahren werden, so Mädler. Das sei vor allem eine Frage der Kosten und der Wirtschaftlichkeit.
Auch die wirtschaftliche Lage der Gemeinde interessierte die JUler. So erkundigte sich der Kreisvorsitzende Stephan Meyer nach der Pro-Kopf-Verschuldung. "Momentan beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung etwa 535 Euro pro Person", gab Mädler Auskunft, schränkte aber ein: "Diese Zahl wird sich wegen der geplanten Sanierung der Mehrzweckhalle noch erhöhen, dafür bekommen wir für den Umbau aber 340.000 Euro Zuwendungen aus dem Konjunkturpaket II."
Obwohl der Samstagabend eigentlich nicht unbedingt zu den Dienstzeiten des Bürgermeisters gehört, nahm sich Mädler über zwei Stunden für die Fragen und Anliegen der Jungen Union Zeit. Schließlich müsse man es fördern, wenn sich junge Menschen für Gemeindepolitik interessieren, so der Bürgermeister.
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