Mittwoch, 22. Februar 2017

Von der Psychiatrie bis zur Fischereiberatung


Martin J. Preuß informiert über Bezirk Oberpfalz

„Dass wir im Regierungsbezirk Oberpfalz leben, das weiß jeder. Dass es den Bezirk Oberpfalz aber auch als selbstständige kommunale Ebene gibt, ist vielen Menschen nicht bekannt. Und das, obwohl der Bezirk viel für uns leistet“, mit dieser Einleitung brachte CSU-Fraktionsvorsitzender Achim Kuchenbecker das Thema des Abends auf den Punkt. Die CSU-Ortsverbände der Gemeinde Ursensollen hatten zur Informationsveranstaltung „Bezirk Oberpfalz im Dienste der Menschen unserer Heimat - für Gesundheit, Pflege und Kultur“ in den Gasthof Erlhof nach Erlheim geladen.
 
Bezirksrat Martin J. Preuß machte dabei schnell klar, wie wichtig der Bezirk für die Bürgerinnen und Bürger ist: „Wir sind unter anderem für die psychiatrische, psychosomatische und psychotherapeutische Versorgung wie auch für Neurologie und neurologische Rehabilitation zuständig. Daher ist manchem der Begriff 'Bezirksklinikum' durchaus geläufig.“ Aktuell betrieben die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (medbo) an sechs Standorten neun Kliniken und sieben Tageskliniken sowie 4 Heime, in denen circa 3.000 Mitarbeiter jährlich etwa 15.000 stationäre und 31.000 ambulante Fälle versorgten. Vorrangiges Ziel sei es, die Medizin zu den Menschen in die Fläche zu bringen - so auch aktuell mit dem Neubau der Tagkliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Erwachsenenpsychiatrie in Amberg.

„Zudem kümmern wir uns zum Beispiel um Gesundheitseinrichtungen wie das über die Grenzen der Oberpfalz hinaus für sein ausgezeichnetes Kur- und Wellnessangebot bekannte Sibyllenbad in Neualbenreuth oder sind mit unserem teichwirtschaftlichen Beispielsbetrieb in Wöllershof für 3.500 Oberpfälzer Teichwirte Ansprechpartner für die Fachberatung in allen Angelegenheiten der Fischerei.“ Immerhin, so Preuß weiter, würden mit jährlich 3.700 Tonnen Speisekarpfen allein 25 Prozent der gesamtdeutschen Karpfenproduktion aus der Oberpfalz stammen.

„Die bayerischen Bezirke übernehmen damit überörtliche Aufgaben, die über die Zuständigkeit oder das Leistungsvermögen der Landkreise und kreisfreien Städte hinausgehen.“ Frühere Stimmen, die einmal deren Abschaffung forderten, seien „aus Vernunftsgründen“ längst verstummt, betonte der CSU-Bezirksrat. Mit rund 399 Millionen Euro werde der Löwenanteil des diesjährigen Rekordhaushaltes des Bezirks Oberpfalz (428 Millionen Euro ohne die Bezirkskliniken) für die Eingliederungshilfe behinderter Menschen sowie die Hilfe zur Pflege für fast 13.000 leistungsberechtigte Oberpfälzer aufgewandt. Selbst im Bereich der Kultur- und Heimatpflege sei der Bezirk 2017 noch mit sechs Millionen Euro engagiert; darunter falle das beliebte Oberpfälzer Freilandmuseum Neusath-Perschen.
 
„Auch wir in der Gemeinde Ursensollen profitieren von den Leistungen des Bezirks“, stellte Gemeinderätin Marina Hofmann fest. „Es wäre schön, wenn wir in Zukunft noch enger zusammenarbeiten könnten, um beispielsweise Bewerber aus der Gemeinde etwa für den Denkmalpreis des Bezirks oder den Jugend-Kulturförderpreis zu gewinnen.“  
Noch bleibt Zeit, die vielfältigen Aufgaben des Bezirks Oberpfalz intensiver in die Öffentlichkeit zu tragen. Die nächste Wahl zum Bezirkstag findet 2018 statt.
 


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