Mittwoch, 01. Februar 2017

Solarmodul statt Dachziegel


CSU informiert über private Energieerzeugung

Fraktionsvorsitzender Achim Kuchenbecker (rechts) hatte mit Hohenburgs Bürgermeister Florian Junkes (zweiter von rechts) einen Energieexperten ins Gasthaus Reif nach Ursensollen geladen. Die rund 30 Besucher diskutierten noch lange nach dem Vortrag über technische Möglichkeiten und staatliche Förderungen.

„Viele Menschen meinen, die Energiewende besteht nur aus dem Atomausstieg. Aber zur Wende gehören auch Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz“, erklärte Florian Junkes, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Hohenburg. Die drei CSU-Ortsverbände der Gemeinde Ursensollen hatten den Energieberater zu einem Informationsabend für die Öffentlichkeit im Gasthaus Reif geladen. Wie die Bürger selbst an den drei Säulen der Energiewende mitwirken können, war Hauptthema von Junkes‘ Vortrag und den anschließenden Gesprächen.
 
Dabei plädierte der Energieexperte für einen ganzheitlichen Ansatz: „Stellen Sie sich vor, Sie haben keine Dachziegel, sondern stattdessen viele kleine Solarmodule. Das wäre ein privates Kraftwerk auf dem Dach, mit dem man gleich noch ein Elektrofahrzeug aufladen könnte.“ Fraktionsvorsitzender Achim Kuchenbecker zeigte sich genau wie die rund 30 Teilnehmer fasziniert von den Möglichkeiten der Technik, ist aber auch realistisch: „Die Technik ist verfügbar, aber die Investitionskosten sind teilweise - noch - hoch. Auch wenn die Unterhaltskosten eines Elektroautos günstiger sind als bei einem Wagen mit Verbrennungsmotor, ist vielen Menschen die Anschaffung zu teuer.“
 
Ursensollens Ortsvorsitzender Stephan Meyer hat sich ausführlich mit privater Energieerzeugung beschäftigt. „Wir erleben momentan eine Trendwende. Der Staat zieht sich mehr und mehr aus der Förderung zurück, dafür werden die Preise für die Technik nach und nach günstiger.“ Auch Junkes weiß, dass noch viele Jahre vergehen werden, bis die Mehrheit der Gemeindebürger ihre Autos mit eigenem Solarstrom tanken werden. „Aber bei jedem Neubaugebiet, wie aktuell in Ursensollen am Rängberg, wird die Energiewende auf den Dächern der Häuser und bei der Bauweise sichtbar. Das zeigt zum einen das Umdenken in den Köpfen der Menschen und zum anderen die Unterstützung durch den Staat."


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